Ich ess' Blumen - denn Tiere tun mir leid
Lieber Akazien statt 'nen dicken, fetten Schinken
Ich ess' Blumen - Fleisch bringt mir Übelkeit
Und die Fäkalien tun dann auch nicht mehr so stinken.
Das sangen schon die Ärzte und ich habe mir darüber so langsam auch mal mein kleines Köpfchen zerbrochen und ich muss gestehen... eigentlich haben die Ärzte gar nicht mal so unrecht. Abgesehen davon, sollte man generell viel mehr auf das achten, was man so tagtäglich ist. Aber auch, was man tagtäglich an Lebensmitteln wegschmeißt.
Ich bin weiß Gott keine Heilige, esse hin und wieder auch Fleisch, kann aber erstaunlich gut und leicht auch darauf verzichten. Besonders empfindlich reagiere ich, wenn ich sehe, wie heutzutage die Tiere gehalten werden, was sie durchmachen müssen nur damit wir ein dickes, fettes und doch zartes Steak auf den Tisch bekommen. Was die armen Tiere sogar kurz vor ihrem Tod noch erleiden müssen.
Da stellt sich mir die Frage, wie sieht eine alternative und nachhaltige Ernährung aus? Vegetarisch oder gar Vegan?
Schaut man es sich mal genauer an, sieht es doch folgendermaßen aus. Unser heutiger Ernährungsstil hat recht weitreichende Auswirkungen. Auswirkungen auf das Klima, auf die Umwelt, auf den globalen Wasser- und auch Landverbrauch. Essen ist daher heutzutage schon lange nicht mehr nur Privatsache. Die Welternährungslage und zu guterletzt auch die Tiere, sind Faktoren, auf die unsere Ernährung heutzutage Einfluss hat, vorallem in der weitgehend industrialisierten Landwirtschaft. Die gravierendsten Folgen unserer Ernährung sind zum Beispiel, die Belastungen unserer Gesundheit. Wenn man sich umschaut, sieht man die erschreckende Wahrheit. Deutschland, aber nicht nur Deutschland sondern auch andere Länder, werden immer dicker. Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck, Herz und Kreislauferkrankungen, ja sogar einige verschiedene Krebsarten sind Folgen dieser ungesunden Ernährung und verursachen ca. ein Drittel aller Krankheitskosten. Die Tiere werden mit Futter ernährt, in denen Antibiotikum enthalten ist, so dass heutzutage viele Teile der Bevölkerung schon völlig resistent gegen den Großteil von Antibiotikum sind, obwohl sie selbst kaum etwas davon eingenommen haben. Nein, sie nehmen es durch das Fleisch, das sie essen, zu sich.
Ein Großteil der Erkrankungen wäre vermeidbar, wenn man sich vernünftig ernähren würde. Auf unsere Gesundheit ist der Einfluss sicherlich spürbarer als auf die globalen Wirkungen, aber es gibt Beispiele. Eins davon wäre zum Beispiel, dass unser Hunger nach tierischen Lebensmitteln die bestehende Wasserknappheit in vielen Ländern des Südens verschärft. Ich finde es sehr bedenklich und verantwortungslos für die Produktion eines einzigen!!!! Hamburgers ca 2.500 Liter Wasser zu verbrauchen. Diese Menge entspricht in etwa dem täglichen Trinkwasserverbrauch von 1.000 Menschen. Diesbezüglich könnte man sicherlich noch viele weitere Beispiele nennen, bei deren Betrachtung einem die Ohren schlackern können. Unter anderem folgendes Beispiel. Die Zahl der Hungernden weltweit beträgt aktuell weit über eine Milliarde Menschen. Diese erschreckende Zahl ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Gleichzeitig jedoch leisten wir uns den Luxus und verfüttern ca 3/4 der Sojabohnen an die Tiere. Davon, von den in den Futtermittel enthaltenen Nahrungskalorien und Proteinen, kommt jedoch nur ein Bruchteil im Endprodukt Milch, Ei oder Fleisch an. Der restliche Teil geht in den Stoffwechsel des Tieres über und ist somit verloren. Die Welternährungsorganisation FAO prognostiziert eine Verdoppelung des weltweiten Fleischkonsums bis zum Jahre 2050. Somit wird der Verlust an verfütterten Nahrungskalorien schließlich dem Jahresbedarf von 3,5 Milliarden Menschen entsprechen. Das ist mehr als ein Drittel der gesamten Weltbevölkerung!!!
Erschwerend hinzu kommt, dass unser Fleisch- und Milchkonsum das Klima enorm aufheizt. Etwa ein Drittel des durchschnittlichen dt. Lebensmittelverzehrs fällt auf diese beiden Lebensmittelgruppen und verursacht ca 90 % der Klimagase unseres Warenkorbs.
Aber was genau ist nachhaltige Ernährung, was zeichnet sie aus? Nachhaltig ist eine Ernährungsweise dann, wenn ökolog., ökonom. und auch gesundheitliche aber auch soziale Punkte und Dimensionen berücksichtigt werden. Und zwar ausreichend berücksichtigt werden. Die Ernährung sollte und muss geeignet sein, den Bedarf der Weltbevölkerung nicht nur heute sondern auch in Zukunft zu decken. Und zwar ohne die natürlichen Ressourcen zu übernutzen. Die da wären: Boden, Luft und Wasser.
Aber es geht hierbei gar nicht nur um eine umwelt- und klimaverträgliche Lebensmittelerzeugung sondern vielmehr auch um eine ganzheitliche Betrachtung. Das heißt auch, dass wir lernen müssen, wieder respektvoll mit unseren Lebensmitteln umzugehen. Mit dem täglichen Brot zum Beispiel. Eine nachhaltige Ernährung sollte auch gesundheitsfördernd sein. Sie sollte zudem auch die fairen Handelsbedingungen stärken, weltweit fördern und die ländlichen Räume stärken.
Kriterien für eine nachhaltige und gesunde Ernährung sind vielfältig. Bio, saisonal, regional aber auch vegetarisch oder vegan. Die größte und wohl nachhaltigste Wirkung wird erzielt, wenn man bewusst weniger tierische Produkte verzehrt oder am besten ganz darauf verzichtet. Vorallem Fleisch, Milch und Milchprodukte. Steigt man von der normalen, üblichen und bisherigen Durchschnittsernährung um auf eine vegetarische oder gar vegane Kost, tut man nicht nur nachhaltig etwas für seine Gesundheit. Nein, man kann dadurch zum Beispiel den Treibhausgasausstoß im Ernährungsbereich um etwa die Hälfte reduzieren. Seinen eigenen Wasserfußabdruck etwa um ein Drittel.
Macht man sich um die Gesundheit sorgen, stellt sich die Frage ob solch eine Ernährung auch automatisch wirklich so gesund ist, wie es immer angepriesen wird. Nachhaltige und gesunde Ernährung schließen sich nicht aus - nein, sie ergänzen sich hervorragend. Gering verarbeitete, pflanzliche Lebensmittel aus ökologischer Erzeugung als Basisbaustein seiner Ernährung, schont neben der Umwelt, dem Klima und den Tieren auch seine Gesundheit. Man tut ihr damit etwas wirklich Gutes. Für einen verringerten Fleischkonsum oder sogar den gänzlichen Verzicht, spricht die Reduzierung der Risikofaktoren für die Entstehung verschiedenster Krankheiten. Wie der schon erwähnte Diabetes Typ 2. Aber auch Bluthochdruck oder Atherosklerose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sogar das Risiko verschiedener Krebsarten sinkt erheblich, vor allem das Risikos auf Dickdarmkrebs. Wenn man den Fleischkonsum einschränkt oder ganz darauf verzichtet, isst wieder mehr gesundheitsförderndere, pflanzliche Lebensmittel. Diese enthalten viele wichtige Inhaltsstoffe, wie antioxidative Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und auch sekundäre Pflanzenstoffe. Daher sollte man schon aus Liebe zur eigenen Gesundheit so viel wie möglich auf Fleischverzehr verzichten. Je mehr Verzicht, desto besser und gesünder.
Wie gesund ist nun eine vegetarische Ernährung und wie nachhaltig ist diese? Auch vegetarische Ernährung kann wenig nachhaltig ausfallen. Ist man zum Beispiel statt Fleisch Käse oder zuviel eingeflogenes Obst aus konventionellem Anbau. Oder überwiegend aufwändig, stark verarbeitete und verpackte Fertigprodukte. Dies ist aber Gott sei Dank bei den meisten Vegetariern nicht der Fall. Sie verzehren im Durchschnitt weniger Milch oder Milchprodukte als Ottonormalverbraucher, als Nichtvegetarierer. Möchte oder kann man darauf nicht verzichten, kann man hier auch zu anderen Produkten greifen. Ersatzprodukte wie Soja- oder Reismilch zum Beispiel. Ich habe das eine ganze Weile schon selbst getan und finde, der Geschmack ist zum einen Gewöhnungssache und davon abgesehen, schmecken diese Sachen gar nicht so übel. Vegetarier kompensieren zum Beispiel das Weglassen von Wurstprodukten, Fisch und Fleisch mit einem vermehrten Verzehr pfl. Lebensmittel. Zum Beispiel Obst, Gemüse, Vollgetreide, Hülsenfrüchte oder Nüsse.
Die Moral aus der Geschicht... Es ist wichtig den enorm hohen, viel zu hohen, Konsum von tierischen Produkten stark oder am besten ganz zu reduzieren. Von der deutschen Gesellschaft für Ernährung wird zum Beispiel, aus rein gesundheitlichen Gründen - ein Verzehr von maximal 300 - 600 g Fleisch & Wurst pro Woche empfohlen. Jedoch finde ich, dass auch diese Empfehlung noch viel zu hoch ist. Aktuell liegt übrigens der durchschnittliche Verbrauch bei ca. 1,1 kg pro Person/Woche. Wenn die meisten von uns ehrlich sind, wissen wir doch eigentlich ganz genau: Weniger Fleisch - mehr Obst, Gemüse und andere pflanzliche Lebensmittel.
Das Problem ist zum einen der innere Schweinehund aber auch die Macht der Gewohnheit. Wir können es uns größtenteils doch gar nicht vorstellen fleischlos zu kochen und zu essen. Wichtig sind hier genaue Informationsmöglichkeiten, wie vielfältig und bunt, ja kulinarisch die vegetarische und vegane Ernährung sein kann. Gute Möglichkeiten sich umfassend zu informieren sind zum Beispiel die Veggiedays. Veggiedays sind fleischlose, fleischfreie Wochentage. Diese gibt es bereits in vielen Landkreisen, Komunen und auch in vielen Unternehmens- oder Behördenkantinen.
Aber auch die Schulverpflegung ist nun gefordert. Kaum eine Schule, sage und schreibe nur 14 % der Ganztagsschulen, die mittags Verpflegung anbieten, haben ein vegetarisches Gericht auf dem Speiseplan. Zu wenig und daran sollte gearbeite werden. Dieser Punkt sollte dringend geändert werden. Bringt den Kindern das Kochen bei, gesundes Kochen und nachhaltige Ernährung. Verinnerlicht und bringt ihnen bei, wie sie sich nicht nur heute, sondern für den Rest ihres Lebens gesund und nachhaltig ernähren können. Denn ein nachhaltiger Ernährungsstil ist nicht nur für das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit gut und wichtig, sondern auch für das Klima. Und... es schmeckt. Ja, es schmeckt hervorragend - wenn es denn richtig gemacht wird.
Übrigens... eines meiner Lieblingsgerichte ist absolut vegan und wirklich lecker. Indisches Dahl. Das Rezept bzw, die genaue Videoanleitung findet ihr auch hier auf meinem Blog. Oder schaut mal bei Titli Nihaan und
Titli's busy kitchen vorbei.
In diesem Sinne... Live long and prosper - Liebe Grüße aus der Grafschaft
Ich muss ja zugeben, ich esse manchmal Fleisch, aber ich kann auch ohne. Aber nach meinen Versuchen mit der Tofuwurst und dem Käseersatz muss ich wirklich sagen, dass Vegan auf Dauer nichts für mich wäre. Gut, ab und an mal den veganen Döner im Cakes n Treats und Cupcakes sind schön und gut, aber das muss für mich irgendwie was besonderes sein.
AntwortenLöschenLG Sofie von Generationcouture
P.S.: Danke für deinen ausführlichen Kommentar gestern.
Um ehrlich zu sein, auch ich erkunde erst nach und nach die vegane Küche... allerdings verzichte ich schon aus gesundheitlichen Gründen immer öfter und inzwischen fast zu 100% auf Fleisch und Wurst... ohne geht es mir einfach besser... ich hatte das schon einmal festgestellt und halte jetzt daran fest...
LöschenGanz liebe Grüße aus der Grafschaft,
Annie :)
liebe Annie,
AntwortenLöschenauch von mir ein Danke für diesen tollen Post !
Ich selbst ernähre mich ja seit 1989 vegetarisch; die Ernähungsumstellung dauerte ca 1 Monat; seither habe ich nie das Gefühl als würde ich auf etwas verzichten. Im Gegenteil: der Geruch eines Wurstbrötchens ist eher schlecht zu ertragen.
Ich bin brutal und daher dafür, dass jede Schulklasse einmal im Leben eine Exkursion in einen Schlachthof unternimmt - dieses Grauen ansehen zu müssen würde fast nur Vegetarier hervorbringen. Es ist halt einfach, das abgepackte Schnitzel in die Pfanne zu werfen und keinen Bezug zum dahinterstehenden Leiden des Tieres zu finden.
Ich bin aber kein militanter Veggie (bin ja auch die einzige in unserer Familie); koche für meinen Mann ja auch Fleisch.
Ganz was Anderes noch - guckstdu mal bei mir vorbei wenn Du magst, da läuft bis 17. März ein kleines Giveaway ...
Danke natürlich auch für Deinen ganz lieben Kommentar; ich freue mich IMMER, von Dir zu lesen!
Ganz liebe Grüße,
Moni
Moooooni, meine Liebe :) ...ich hatte schon einmal, aus gesundheitlichen Gründen, eine ganze Zeit, in der ich mich vegetar. ernährt habe, sogar auf Großteil von Milchprodukte verzichtet habe... Käse nur ohne Lab, Soja und Reismilch etc... es hat mir gut geschmeckt und vorallem... sehr gut getan. Und inzwischen bin ich wieder dabei, dass ich mich inzwischen fast wieder 100%ig fleisch- und wurstfrei etc ernähre. Man fühlt sich besser und wie man an diesem Beitrag sieht, wenn mehrere so denken und handeln würden, wäre es um alle etwas besser bestellt... ich bin weiß Gott kein Heiliger, werde ich nie, möchte ich ja auch gar nicht... aber man kann zumindest versuchen sich gesund zu ernähren und damit auch der Welt etwas Gutes zu tun...
Löschenzu deinem Give Away... jaaaaaaaaaaaaaaa auf jeden Fall schau ich vorbei... ich liebe schließlich Give Aways... dürfte sich irgendwie rumgesprochen haben <3
Fühl dich ganz lieb gedrückt... :-* und ganz liebe Grüße aus der Grafschaft,
die Annie
Liebe Annie,
AntwortenLöschenerstmal toll, dass ich dir einen "Tipp" geben konnte :)
Ich finde diesen Post hier richtig gut. Bin selbst seit 11 Jahren Vegetarierin und finde es wichtig sich mit dem Thema mal zu beschäftigen, egal ob Omni oder was auch immer..
Alles Liebe
Allie